Swisttal besteht nicht aus einer einzigen Stadt. Die Gemeinde setzt sich aus vielen Ortschaften zusammen. Was bunt wirkt, bietet echte Vielfalt!
Die Gemeinde Swisttal liegt im Rhein-Sieg-Kreis, zwischen den Städten Euskirchen und Bornheim. Swisttal ist dabei noch nicht sehr alt. Die Gemeinde wurde im Zuge der kommunalen Neugliederung Nordrhein-Westfalens am 01.08.1969 erschaffen und besteht aus insgesamt zehn Ortschaften.
Zu den zehn Ortschaften, die in Summe knapp 20.000 Einwohner zählen, gehören Heimerzheim, Odendorf, Buschhoven, Morenhoven, Miel, Ollheim, Ludendorf, Dünstekoven, Straßfeld und Essig. Die Reihenfolge orientiert sich dabei anhand der Bevölkerungszahl, beginnend mit der größten Ortschaft Heimerzheim mit rund 6.700 Einwohnern.
Die kleinste Ortschaft in der Gemeinde Swisttal ist Essig, mit nur 389 Einwohnern.
Ein großer Teil der Flächen innerhalb der Gemeinde Swisttal mit insgesamt 63 km² wird zum Land- und Ackerbau genutzt (rund 49 km²). Ausgedehnte Waldflächen erstrecken sich über 10 km².
Swisttal – Ein Fluss als Namensgeber
Im Hinblick auf die Geschichte der Gemeinde Swisttals ist diese verglichen mit den umliegenden Gemeinden und Städten noch sehr jung. So kommt es, dass die Namensgebung der Gemeinde klar bekannt und überliefert ist. Der Bach Swist, der am Nordrand der Eifel entspringt und nach einer rund 44 km langen Reise zwischen Weilerswist und Bliesheim in die Erft mündet, dient als Namensgeber.
In Anlehnung an die Stadt Wuppertal wurde die Gemeinde die im Tal des Baches Swist liegt kurzerhand „Swisttal“ getauft.
Für alle Interessierten sei an dieser Stelle ein Tipp gegeben: Wer die Quelle des Swistbaches finden möchte, kann dies nördlich des Städtchens Kalenborn in 330 Metern über NHN. Ein Quellstein markiert die Stelle, an der das Wasser dem Berg entspringt.
Historische Orientierung in die umliegenden Städte
Da die Gemeinde Swisttal erst sehr spät durch die kommunale Neugliederung NRWs geschaffen wurde, ist die historisch gewachsene Unabhängigkeit der einzelnen Ortschaften leicht erklärt und bis heute nachvollziehbar. Zum einen liegen bereits aus räumlicher Sicht oft mehrere Kilometer zwischen den einzelnen Ortschaften, zum anderen gibt es keine gemeinsame „Großstadt“ wie es beispielsweise in der Gemeinde Euskirchen der Fall ist.
Gleichzeitig liegt hier auch die große Vielfalt der Gemeinde Swisttal verborgen. Aufgrund der Unabhängig- und Eigenständigkeit der einzelnen Ortschaften, haben sich diese ihren individuellen Charakter bis heute bewahrt. Allein die gemeinsame kommunale Verwaltung eint die unterschiedlichen Ortsinteressen.
Swisttal: Ein Fest für Fans alter Bauwerke
Aufgrund der langen Phase der Unabhängigkeit der einzelnen Ortschaften, finden sich in der Gemeinde Swisttal zahlreiche beeindruckende Bauwerke, die nicht nur einen Sonntagnachmittag füllen! Besonders die vielen mittelalterlichen Burgen wie die Burg Heimerzheim oder die Wasserburg Burg Morenhoven aus dem 13. Jahrhundert mit ihrem guten Erhaltungszustand sind beliebte Ausflugsziele.
Für all diejenigen, die es etwas Adeliger möchten, bietet das Schloss Miel eine barocke Alternative zum rustikalen Mittelalter. Das zwischen 1767 und 1772 an der Stelle des alten Wasserschlosses der Spies von Büllesheim errichtete Schloss Miel bot dem damaligen kurkölnischen Staatsminister Caspar Anton von Belderbusch bis zu seinem Tod 1784 ein für die damalige Zeit luxuriöses Zuhause.
Und wenn es einfach ein bisschen Wandern sein soll, bietet der 6 km lange Swisttalwanderweg entlang der Eifelwasserleitung eine tolle Möglichkeit, die zahlreich vorhandene Natur in der Gemeinde Swisttal zu entdecken.