Von ersten Grabungen 4.000 vor Christus bis zum heutigen Stadtleben in Bergheim.
Die Stadt Bergheim blickt auf eine lange Geschichte zurück. Grabungen und Funde von frühen Siedlungsformen finden sich im Norden des Bergheimer Stadtgebiets und datieren auf ein Alter bis zu 4.000 v. Chr. – im Stadtteil Niederaußem konnte bei Arbeiten im Bergheimer Tagebau ein Grabhügelfeld entdeckt werden.
Bergheim spielte aus strategischer Sicht bereits früh eine Rolle und wurde sowohl von den Römern wie später von den Franken besiedelt. Die Römer unterhielten ab ca. 50 v. Chr. die sogenannte Via Belgica, eine römische Fernstraße, die von Köln nach Westen in Richtung Frankreich führte.
Im 13. Jahrhundert erhielt die Stadt Bergheim offiziell Stadtrechte und war für die Herzöge von Jülich Zoll- und Münzstätte sowie Marktort. Das imposante Aachener Tor in Bergheim ist heutzutage ein imposanter Zeitzeuge der damaligen Köln-Aachener Verbindung, die direkt durch die Innenstadt von Bergheim verlief.
Bergheims Wachstum durch zahlreiche Eingemeindungen
Bergheims Wachstum war über die Jahre immer konstant, erhielt jedoch in den siebziger Jahren einen sprunghaften Anstieg der Bevölkerungszahl. Der Grund hierfür war die Eingemeindung der Flächen Niederaußem, Oberaußem-Fortuna, Glesch, Quadrath-Ichendorf und weiterer kleiner Gemeinden, sodass die Bevölkerungsanzahl innerhalb eines Jahres von 12.754 auf 50.272 Einwohner anstieg.
Seit den 70er Jahren verzeichnet die Stadt Bergheim ohne neue Eingemeindungen ein konstantes Bevölkerungswachstum mit moderater Nachfrage nach Immobilien. Aktuell beherbegt Bergheim run 62.000 Einwohner.
Groß genug für eine Flugzeugpartnerschaft!
Als einzige Stadt im Rhein-Erft-Kreis hat die Stadt Bergheim die Patenschaft eines Flugzeuges der Lufthansa übernommen. Am 16. September 2008 taufte die damalig Bergheimer Bürgermeisterin Maria Pfordt den Airbus A321-200 der Lufthansa auf den Namen „Bergheim“. Die mit der Flugzeugregistrierung D-AISI versehene A321 ist seither im Dienst der Lufthansa unterwegs und trägt den Namen der Stadt Bergheim im europäisch-kontinentalen Luftverkehr.
Das Stadtwappen Bergheims zeigt die damalige Stadtmauer mit den Befestigungstürmen, die einen Löwen auf einem gelben Wappen umringt. Der schwarze Löwe im Wappen signalisiert die ursprüngliche Zugehörigkeit Bergheims zum Herzogtum Jülich.
Bergheim: Zwischen Tradition und Neuzeit
In Bergheim kommen sowohl Fans der Neuzeit wie auch kulturbewusste Museumsbesucher auf ihre Kosten. Im Ortsteil Bergheim-Ahe befindet sich das Pianomuseum Haus Eller, dass neben der Eigenschaft als Museum auch gleichzeitig ein denkmalgeschütztes, landwirtschaftliches Anwesen aus dem Jahre 1778 ist.
Aufgrund des Kohleabbaus in Bergheim blickt die Stadt auf eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an Arbeitsplätzen sowie eine überdurchschnittlich hohe Kaufkraft der Einwohner. Das in diesem Zusammenhang deutschlandweit bekannte Kraftwerk Niederaußem wurde erst zur Jahrtausendwende durch den Betreiber RWE Power für 1 Millarde Euro erweitert.
Bergheim mit seinem größten Ortsteil Quadrath-Ichendorf liegt verkehrstechnisch optimal gelegen zwischen A4 und A61 sowie der B477. Ebenfalls im Hinblick auf die schulische Versorgung muss sich die Kreisstadt Bergheim nicht verstecken. Insgesamt stehen in Bergheim und seinen Ortsteilen 12 Grundschulen und jeweils 2 weiterführende Schulen (Gymnasium, Real- und Hauptschule) zur Verfügung.