Die Vergangenheit und Neuzeit von Frechen ist stark durch die Nähe und wirtschaftliche Verbindung zur Stadt Köln geprägt.
Die Stadt Frechen grenzt unmittelbar an die Stadt Köln an und wurde in ihrer gesamten Entstehung sowohl wirtschaftlich wie auch sprachlich durch die direkte Nähe geprägt. Der ursprüngliche Stadtkern Frechens verläuft langgezogen entlang des damaligen in Benzelrath entspringenden Frechener Baches. Heutzutage kaum noch als „echter“ Bach erkennbar, mündete er damals in die Kölner Bucht und versickerte dort.
Eine erste urkundliche Erwähnung Frechens unter dem Stadtnamen Frekena erfolgte bereits im Jahr 877. Frechen und Köln waren allerdings nicht immer die besten Freunde. Als im Jahr 1256 der in Frechen regierende Erzbischof Konrad I. mit der Stadt Köln im Disput lag, wurde das Dorf Frechen kurzerhand niedergebrannt.
Ab 1850 zog auch in Frechen die Industrialisierung ein. Neben zahlreichen Steinzeugröhrenfabriken entlang der Breiten Straße entwickelte sich ab 1884 der industrielle Abbau von Quarzsand in Frechen. Bereits zur Jahrhundertwende zählte Frechen am 1.12.1900 bereits 8.034 Einwohner, verteilt auf die Stadtteile Frechen, Bachem und Buschbell.
Frechen: Stadtrechte seit 1951
Das rasante Bevölkerungswachstum in Frechen setzte siche nach Ende des zweiten Weltkriegs unbeirrt fort. So zählte Frechen im Jahr 1951 bereits 21.417 Einwohner und erhielt die Stadtrechte. Seit der letzten Volkszählung 2011 liegt die Bevölkerungsanzahl Frechens und der neun Stadtteile Königsdorf, Bachem, Habbelrath, Buschbell, Grube Carl, Hücheln, Grefrath und Benzelrath bei knapp unter 50.000.
Bekannt war Frechen auch lange in der Radsportszene. Als Start und Ziel des Radsportklassikers Köln-Schuld-Frechen starteten und beendeten regelmäßig Radsportbegeisterte in der Stadt Frechen einen aufregenden Fahrradwettkampf. Die Tradition besteht bis heute und wird seit 2014 jährlich als breit angelegte Radtourenfahrt angeboten.
Frechens Wappen – Spuren alter Handwerkskunst
Auch beim Entwurf des Wappens wird Frechen die Nähe zur Großstadt Köln nicht los, denn der Kölner Arnold Steiger entwarf dieses, nachdem der Stadt Frechen im August 1922 durch das Preußische Staatsministerium erlaubt wurde, ein eigenes Wappen zu führen.
Um die Jahrhunderte des Einflusses unter den Herzogen von Jülich festzuhalten, wählte Steiger den Jülicher Löwen und die Farben Schwarz, Rot, Gold. Dabei hält der Löwe einen Bartmannkrug in der Hand, ein zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert vorwiegend in Frechen hergestelltes Gefäß aus rheinischem Steinzeug. Spuren dieser Geschichte finden sich auch heutzutage noch in Frechen: Vielleicht ist Ihnen schon mal der Bartmannsbrunnen in der Altstadt des deutschen Bildhauers Olaf Höhnen aufgefallen?
Frechen: Zwischen Dialekt und Badespaß
Ein besonders lustiger wie auch traditionsreicher Fakt ist eine in Frechen lokal entstandene Abwandlung bzw. Form des Kölschen Dialekts. Dieser wurde von der langjährigen Frechener Bevölkerung noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts weiträumig gesprochen, verlor aber durch das starke Bevölkerungswachstum sowie Ab- und Zugänge in den letzten Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung.
Eine Attraktion für Familien und sportlich Begeisterte ist das Frechener Terrassenfreibad. In der Frechener Innenstadt verkehrsgünstig angebunden bietet es mit drei großen Bädern und einem Sprungturm auch den ganz Mutigen an heißen Sommertagen Abkühlung.
Und auch für alle von weiter her ist Frechen sehr gut erreichbar. Neben dem ÖPNV mit der besonders beliebten Linie 7 sowie den Autobahnen A4 und A1 sind alle umliegenden Städte, Gemeinden und Dörfer innerhalb kurzer Zeit erreichbar.