Was man beim Thema „Hausbau“ so beachten sollte

Wohneigentum. Eigentlich gibt es kein schöneres und auch sichereres Gefühl, als zu wissen, dass man sich um die ganzen Verwerfungen am Mietpreismarkt überhaupt keine Sorgen zu machen braucht. Man hat ja auch genügend eigene Probleme, da müssen diese nicht noch on top dazu kommen. Und außerdem war es schon schwierig genug, dieses Haus zu bauen.

Schritt eins beim Bauen

Das ging seinerzeit mit dem ersten Schritt los. Die Entscheidung „Raus aus der Wohnung und rein ins Eigenheim“ musste getroffen werden. Und dann musste man sich von diesem Preisschock erholen. Ein Haus zu bauen, ist wahrlich keine billige Angelegenheit. Wie gut, wenn sich die Sache durch eine Baufinanzierung schnell & einfach erledigen lässt. Aber da sind wir noch lange nicht. Hausbau Finanzierung

Erst einmal musste man mit dem freundlichen Fachpersonal von Bank, Baufi und anderen Anbietern, die einem einen Kredit schmackhaft machen wollten, reden. Und man lernt Dinge kennen, über die man sich vorher keine Gedanken gemacht hat. Etwa „Zinsen“ und die jeweilige „Zinsbindung“.

Zinsbindung

Gut, von Zinsen hat man schon gehört, aber war bisher finanziell immer gut genug aufgestellt gewesen, um keinen Kredit in Anspruch nehmen zu müssen. Das sollte sich mit der Entscheidung, ein Haus zu bauen, grundlegend ändern.

Unter Zinsbindung versteht man die Abbezahlung des Kredites, also die Tilgung, sowie die Zahlung von Zinsen. Letzteres sollte logisch sein, da auch die Bank nicht auf die Idee kommen würde, das Geld einfach zum Nulltarif zu verleihen und zu sagen „Zahlste dann wieder, wenn’s passt.“

So verfährt die Bank einmal, eventuell auch mehrere Male, ehe sie insolvent geht oder ihr eigenes Finanzierungsmodell gründlich überdenken muss. Also man zahlt neben der Tilgung auch noch Zinsen. Und die Bereitschaft, dies über einen gewissen Zeitraum zu tun, nennt man „Zinsbindung.“

Hier geht der Rat normalerweise zu einer langfristigen Zinsbindung, was den Vorteil hat, dass die Zinsen günstiger sind und die Restschuld, also das, was am Ende der Laufzeit noch bezahlt werden muss, geringer ist.

Von der Tilgung sprechen wir dann, wenn eine „Schuldenrückzahlung“ eintritt und der Tilgungssatz beinhaltet die Zahlung des Zinsteils. Hier sollte man sich merken, dass es am besten ist, wenn dieser Satz mindestens drei Prozent pro Jahr beträgt.

Fremdkapital

Diese Kredite, Darlehen, aber auch Fördermittel sind sogenanntes „Fremdkapital“, gehören also nicht der Person, die vorhat, ein Haus zu bauen. In der Regel werden siebzig bis achtzig Prozent der Summe, die für das Bauprojekt aufgewendet wird, aus fremden Quellen gespeist, allerdings gibt es hier sogar noch zwei Steigerungsarten.

100-Prozent-Fremdfinanzierung

Bei dieser Variante der Fremdfinanzierung erfolgt die Begleichung des Kaufpreises über die schon erwähnten Fremdmittel, während der Käufer selbst aus seinen eigenen Geldmitteln jene Kosten bezahlen muss, die zusätzlich auflaufen. Hierzu zählen etwa die Kosten für einen Notar und den Eintrag ins Grundbuchamt.

110-Prozent-Fremdfinanzierung

Hier sprechen wir auch von der „Vollfinanzierung“. Sämtliche Kosten, die anfallen, werden nicht durch den Käufer des Hauses – oder jenen, der ein Haus bauen will – entrichtet. Diese Option wird allerdings sehr, sehr selten gewährt.

Eigenkapital

Wenn das Fremdkapital einer anderen Person gehört, ist es nur logisch, dass das Eigenkapital Eigentum der eigenen Person ist. Es empfiehlt sich, zwischen zwanzig und dreißig Prozent sogenannte „Eigenkapitalquote“ für den Hausbau aufzuwenden. Zu diesen Geldmitteln zählen:

– Das Geld, das sich im Haus befindet
– Die finanziellen Mittel auf den Sparbüchern
– Bausparverträge
– Das Grundstück
– Aktien und sonstige Wertpapiere
– Schenkungen
– Erbschaften

Ein Blick ins Haushaltsbuch

Bevor man sich nun für eine der beiden Finanzierungsarten entscheidet, steht die Führung eines Haushaltsbuches an. Dies erlaubt einen Überblick bezüglich der folgenden Punkte:

– das monatliche Nettoeinkommen
– die finanzielle Belastbarkeit

Sollte sich im Rahmen der Kalkulation herausstellen, dass die Belastung mehr als 40 Prozent beträgt, sollte man das Projekt „Traumhaus“ vielleicht nochmal überdenken.

Fazit

Gerade bei den aktuellen Temperaturen ist das Wohnen in einer Mietwohnung eine ziemliche Belastung. Da ist es klar, dass man sich nach Abkühlung sehnt. Dies könnte eine Klimaanlage sein, für die man allerdings einen Wanddurchbruch benötigt. Dies wäre dann natürlich bei einem Eigenheim ein weitaus geringeres Problem. Außerdem kann man ein eigenes Heim so durch den Architekten gestalten lassen, wie man es für richtig erachtet – vielleicht sogar als Verbeugung vor dem Münchener Holzhybrid-Ensembles VINZENT?

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