Hausbau: Was sollten Bauherren beachten?
Der Hausbau gilt als eines der kostenintensivsten Vorhaben überhaupt. Dennoch entscheiden sich Familien immer wieder dafür, das Eigenheim nicht zu kaufen, sondern bauen zu lassen. Was Sie dabei beachten sollten und wie Sie besonders günstig davonkommen, zeigt Ihnen dieser Artikel.
Den Überblick über die Finanzen behalten
Besonders essenziell sind beim Hausbau immer die Finanzen. Immerhin möchte niemand, dass die finanziellen Mittel dann zuneige gehen, wenn das Bauvorhaben noch nicht abgeschlossen ist. Übrigens: Die meisten Bauherren setzen auf eine Finanzierung. Die wenigsten können ein so großes und kostspieliges Unterfangen komplett aus eigener Tasche bezahlen.
Umfangreiche Tipps zur Baufinanzierung helfen dabei, den richtigen Kreditgeber zu finden und wichtige Faktoren zu beachten. Immerhin sollte man nicht einfach irgendeine Finanzierung beantragen.
Wer den Hausbau mit Fremdmitteln finanzieren möchte, sollte immer darauf achten, dass der monatliche Betrag, den man zur Tilgung des Kredits an das Kreditinstitut zahlt, keine Höhe übersteigt, die man nicht stemmen könnte. Somit gilt es, die Finanzen im Voraus gut zu planen.
Darüber hinaus helfen ein paar Tricks, die Höhe des Kredits zu senken. Vor allem die Zinsen sind es, die eine Finanzierung so kostspielig machen. Bauherren tun gut daran, nicht allein einen Kredit zu beantragen. Um die Sicherheit für die Bank zu erhöhen und die eigenen Kosten dadurch zu senken, empfiehlt es sich, zu zweit einen Kredit aufzunehmen. Verfügen beide über ein festes und gesichertes Einkommen, ist das besonders praktisch.
Darüber hinaus sollte man auch Eigenkapital aufweisen können. Wer eine Finanzierung beantragt, sollte trotzdem einen Teil aus eigener Tasche bezahlen. Das mindert die Zinslast, sodass die monatlichen Beträge gesenkt werden können.
Die richtige Bauweise wählen
Bauherren sollten sich vor der Beauftragung eines Bauunternehmens die Frage stellen, ob sie ein Fertig- oder Massivhaus wollen. Besonders Massivhäuser, die aus Stein errichtet werden, erzielen einen hohen Wiederverkaufswert und punkten nicht zuletzt mit einem guten Schallschutz. Fertighäuser hingegen sind schneller fertig und bieten eine gute Wärmedämmung.
Welche Bauweise einem persönlich mehr zusagt, ist Geschmackssache. In jedem Fall sollte man die Vor- und Nachteile beider Varianten gut abwägen. Wer zudem Geld sparen will, sollte einen möglichst kompakten Baukörper wählen und kostenintensive Details vermeiden. Dazu zählen Balkone, Gauben, Erker und Giebel.
Ebenso sparen kann man durch eine intelligente Ausrichtung des Baukörpers. Wer die Wohnräume in Richtung Süden ausrichtet, profitiert von einer längeren Sonneneinstrahlung und somit von geringeren Heizkosten.
Wer sich einen Balkon wünscht, kann hier ebenfalls auf eine kostensparende Weise bauen. Freitragende Konstruktionen sind wesentlich teurer als Balkone auf Ständern. Zudem gibt es bei der günstigeren Variante kein Risiko von Wärmebrücken.
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit berücksichtigen
Der Schutz der Umwelt und Nachhaltigkeit sind Themen, die immer mehr Personen am Herzen liegen. Vor allem dann, wenn man ein neues Haus baut, sollte man auf diesen Aspekt Rücksicht nehmen. Immerhin soll die Immobilie zukunftsträchtig und nicht in wenigen Jahren schon veraltet sein, was Energieeffizienz und Nachhaltigkeit angeht. Zudem kennen die Energiekosten aktuell nur eine Richtung: nach oben. Wer steigenden Kosten entgegenwirken und sich selbst finanziell entlasten will, sollte daher beim Hausbau einige Faktoren beachten. Zudem schont man zugleich die Umwelt, was einen weiteren positiven Effekt darstellt.
Eine gute Dämmung sollte in keinem neuen Haus fehlen. Diese sollte in der gesamten Haushülle eingebracht werden. Darüber hinaus spielt die umweltschonende Erzeugung von Energie eine Rolle. Photovoltaikanlagen liegen im Moment schwer im Trend und werden sogar oftmals staatlich gefördert. So lässt sich aus Sonnenlicht die Energie für Strom und Warmwasser gewinnen.
Wer zum Augenblick des Baus nicht das nötige Geld für eine PV-Anlage übrig hat, muss nicht gänzlich darauf verzichten. Solche Anlagen lassen sich oft nachrüsten. Daher sollte dies bereits beim Bau berücksichtigt werden, sodass die Installation in ein paar Jahren schneller und einfacher vonstattengeht.
Förderungen für den Hausbau nutzen
Wer ein Haus baut, kann sich um eine Förderung bemühen. Je nach Bundesland und Stadt gibt es verschiedene Förderprogramme. Es macht also Sinn, sich vor dem Bauvorhaben eingehend darüber zu informieren.
Besonders gut bekannt sind KfW-Zuschüsse. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zinsgünstige Förderdarlehen und Tilgungszuschüsse für Neubauten an. Übrigens kann man sich auch dann an die KfW wenden, wenn eine Sanierung oder ein Umbau anstehen. Um eine Förderung zu erhalten, müssen Bauherren allerdings einige Kriterien erfüllen. Wer Kinder hat, kann sich womöglich über Baukindergeld freuen. Familien mit mindestens einem Kind können diese Förderung beantragen. Auch dies erfolgt über die KfW.
Wie Sie sehen gibt es für zukünftige oder angehende Bauherren vieles zu berücksichtigen! Unsere Experten stehen Ihnen bei Fragen rund um das Thema Immobilie jederzeit gerne zur Verfügung!