Immer weniger Neubauwohnungen!

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Trotz hochgesteckter Ziele der Ampel-Regierung: Der Neubau von Wohnungen – insbesondere von bezahlbarem Wohnraum – kommt einfach nicht voran. Jüngst veröffentlichte Zahlen von statista für den August 2024 zeigen das katastrophale Ausmaß und die Zwickmühle zwischen hohen Zinsen und ausufernder Bürokratie in der deutschen Baubranche.

Rund 7 % weniger Baugenehmigungen für Wohnungen

Mit dem einst ausgerufene Ziel von 400.000 Neubauwohnungen pro Jahr wollte die Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP dem angespannten Wohnungsmarkt durch eine Erhöhung des Angebots den Kampf ansagen – doch die Flaute am Wohnungsmarkt setzt sich fort.

Laut aktuellen Zahlen von statista liegen wurden im August 2024 nur insgesamt 18.281 Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland erteilt. Zum Vergleich: Noch ein Jahr zuvor lag diese Zahl bei 19.625 Baugenehmigungen – ein Rückgang um rund 7 Prozent. Ein Blick auf die Statistik verrät das gesamte Ausmaß am deutschen Immobilienmarkt.

Anzahl Bauanträge Wohnungen Statista August 2024

Quelle: statista.com

Um das erklärte Ziel von 400.000 Wohnungen pro Jahr zu erreichen, müssten rein rechnerisch rund 34.000 Wohnungen pro Monat gebaut werden, sprich doppelt so viele wie im August 2024 genehmigt wurden. Dabei schlagen neben den seit Anfang 2022 stark gestiegenen Zinsen insbesondere die überbordende Bürokratie mit unzähligen Vorschriften zu Buche. Neben Brand- und Schallschutz geht es beim Neubau um Barrierefreiheit, den Schutz der Natur, Arbeitsschutz und Vorschriften zur Unfallverhütung. Auch auf kommunaler Ebene kommen weitere Vorgaben wie die Stellplatzverordnung oder Vorgaben zur Abfalltrennung und zum Recycling hinzu.

Laut Zentralverbands des deutschen Baugewerbes haben alle diese Vorschriften und Regelungen ihren Sinn – aber natürlich auch ihren Preis. Zudem könnte ein sinnvoller Verzicht auf einen Teil dieser Vorschriften den Neubau schnell um 15-20 Prozent günstiger werden lassen. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg und eine Entspannung auf dem Wohnungsmarkt ist zum Leidwesen aller Käufer und Mieter – zumindest kurzfristig – nicht absehbar.

 

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