Die Bodenrichtwerte in Köln fallen das erste Mal seit über 10 Jahren!

,

Seit vielen Jahren kennen die Immobilienpreise nur eine Richtung: Nach oben! Doch der jahrelange Trend bröckelt und Immobilienpreise sind rückläufig. Erstmals seit 2011 sinken die Bodenrichtwerte in Köln und fallen dabei auf das Niveau von 2019 zurück. Wir haben uns die aktuellen Bodenrichtwerte anhand eines prominenten Beispiels angeschaut, dem Kölner Neumarkt.

Doch was sagt uns eigentlich der Bodenrichtwert für Köln?

Einmal im Jahr veröffentlicht der Obere Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Land Nordrhein-Westfalen die sogenannten Bodenrichtwerte. Dabei handelt es sich um einen aus Grundstückskaufpreisen abgeleiteten durchschnittlichen Lagewert für Grundstücke, der unter Berücksichtigung bestimmter beschreibender Merkmale bezogen auf einen Quadratmeterpreis in Euro ausgewiesen wird.

Bodenrichtwerte dienen in der Bewertungslehre für die Erstellung einer Immobilienwertermittlung und der Berechnung des Werts von Grund und Boden und beziehen sich grundsätzlich auf altlastenfreie Grundstücke.

Bodenrichtwerte Köln Neumarkt

Anhand unseres obigen Beispiels für den Kölner Neumarkt erkennen wir mit roten Linien eingegrenzte Gebiete. Dabei handelt es sich um sogenannte Richtwertzonen, die nach Art und Maß der Nutzung weitgehend übereinstimmende Grundstücke berücksichtigen und zusammenfassen. Mit anderen Worten sind Käufer innerhalb von Richtwertzonen indifferent und grundsätzlich bereit für Grundstücke innerhalb dieser Zonen denselben Preis pro Quadratmeter Grundstück in Köln zu bezahlen.

Bodenrichtwerte in Köln sinken auf Niveau von 2019

So auch in Köln um den Neumarkt: Der Obere Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Land Nordrhein-Westfalen konnte anhand der ausgewerteten Kaufverträge eine Richtwertzone um den Neumarkt bilden und umfasst hierbei unter anderem die Lungengasse sowie Teile der Agrippastraße und Leonhard-Tietz-Straße. Die Schildergasse als ebenfalls prominentes Beispiel befindet sich in einer separaten Richtwertzone mit Quadratmeterpreisen von aktuell 25.500 Euro pro Quadratmeter – aber dies nur am Rande.

Zurück zum Neumarkt! Im Jahr 2023 waren Käufer durchschnittlich noch bereit 3.130 Euro pro Quadratmeter für Grundstücke um den Neumarkt zu bezahlen, während der Bodenrichtwert für 2024 nun nur noch mit 2.660 Euro pro Quadratmeter ausgewiesen wird. Ein Rückgang von 15 % innerhalb eines Jahres!

Hinweis: Die Farbe der Zahlen auf der Karte hat selbstverständlich auch eine Bedeutung. Rote Zahlen stehen für Mehrfamilienhausbebauung, während beispielsweise blaue Bodenrichtwerte für die klassische Einfamilienhausbebauung stehen. Der Ausweis unterschiedlicher Bodenrichtwerte in Köln je nach Bebauung wird der variierenden Wertigkeit der Grundstücke gerecht und erhöht die statistische Vergleichbarkeit.

Historische Betrachtung: Die Bodenrichtwerte in Köln sinken auf das Niveau von 2019

Auch in der historischen Betrachtung fällt der deutliche Rückgang der Bodenrichtwerte in Köln besonders ins Auge. Nach über zehn Jahren kontinuierlich steigenden Bodenrichtwerten sinkt der aktuelle Bodenrichtwert für unser Beispiel am Kölner Neumarkt im Schnitt auf das Niveau von 2019.

Historische Zeitreihe Bodenrichtwerte Köln

Die sich hieraus ergebende Konsequenz hat sich bereits im ersten Quartal 2024 gezeigt: Sinkt der Bodenrichtwert, sinkt der Wert der Grundstücke und somit die Bereitschaft der Käufer für eine Immobilie einen bestimmten Preis zu zahlen.

Wenn Sie wissen wollen, welche Auswirkungen die gesunkenen Bodenrichtwerte auf den Wert Ihrer Immobilie in Köln haben, stehen Ihnen unsere Immobilienexperten jederzeit gerne zur Verfügung – rufen Sie uns an unter 02235 – 92 92 60 oder nutzen Sie die Möglichkeit, uns vorab online Informationen über die zu bewertende Immobilie in Köln zu übermitteln.

von