Aufgepasst beim Altbau! Worauf Sie achten sollten!
Ältere Immobilien haben Charme und geben den Erwerbern zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Jedoch sollten Erwerber auf bestimmte Punkte achten, um ein böses Erwachen zu verhindern.
Feuchtigkeit:
Besonders in alten Kellern ist oft von unten aufsteigende Feuchtigkeit vorhanden. Da der kapillare Effekt begrenzt ist, war dies für den damaligen Zweck, sprich zur Lagerung von Lebensmitteln, kein Problem. Jedoch steigt heutzutage das Interesse an ausgebauten Kellern, die wohnlich genutzt werden sollen. Wer also einen reinen Lagerungskeller zu einem wohnwertigen Souterrain aufwerten möchte, sollte durch einen Bausachverständigen die individuelle Beschaffenheit und die nötigen Aufwendungen ermitteln lassen, ehe er den Immobilienkauf tätigt.
Schädlinge:
Mit Schädlingen sind hier in erster Linie Pilze gemeint. Sollte eine Immobilie von Schimmel befallen sein, gilt es, zunächst die Ursache hierfür zu klären. Eine Beseitigung lohnt sich selbstverständlich nur, falls die Ursache behoben werden kann und die Kosten in einem sinnvollen Verhältnis zum Kaufpreis stehen. Ein „Gau“ wäre der Hausschwamm – ein Pilz, der gerne alte Holzhäuser befällt. Hier gilt wieder – ein Bausachverständiger ist wichtig!
Wasserleitungen:
Da Wasserleitungen anfälliger als Heizungsleitungen sind, sollte eine evt. erforderliche Instandsetzung in die Kaufentscheidung mit einbezogen werden.
Dämmung:
Früher, als Energiepreise noch keine wesentliche Rolle spielten, wurde der Dämmung von Immobilien keine besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Je nach Bausubstanz und Zustand bietet sich hier enormes Potenzial, auch zukünftige Kosten zu sparen. Allerdings gilt auch hier: Nicht jede Maßnahme „rechnet sich“ – wägen Sie sorgfältig ab, mit welchem Investitionsvolumen Sie welches Einsparpotenzial realisieren können.
Energieausweis:
Ist er richtig ausgestellt? Verbrauchsabhängig oder bedarfsorientiert? Gerade für Immobilien, die vor 1977 errichtet und nicht energetisch modernisiert wurden, muss i.d.R. ein bedarfsorientierter Energieausweis vorgelegt werden! Sind die angegebenen Werte plausibel? Eine „gute“ energetische Beratung ist nicht als 9,95-Euro-Internet-Schnäppchen zu haben! Achten Sie darauf, wer den Energieausweis ausgestellt hat und scheuen Sie sich nicht, dort nach zu fragen, wie die ausgewiesenen Daten zustande gekommen sind!
Schadstoffe:
Jeder kennt das Thema Asbest. Solange Materialien mit Asbestbestandteil intakt sind, stellen diese i.d.R. keine Gefahr dar. Doch sobald es zu einer Beschädigung kommt und möglicherweise Fasern austreten, sollte umgehend eine Spezialfirma zur Beseitigung herangezogen werden. Hier gilt das alte Sprichwort: „Better safe than sorry!“
Sanierungskosten unterschätzen:
Besonders Käufer, die noch keine Erfahrung mit älteren Immobilien haben oder handwerklich wenig Eigenleistung erbringen können, sollten bei den Kosten einer Sanierung unbedingt einen Sicherheitspuffer in die Finanzierung einplanen. Außerdem finden Sie einen weiteren spannenden Artikel zum Thema „Parkett statt Teppichboden“ in unserem umfassenden Immobilienblog.